Benefizkonzert „Kölsch Music meets Classic“

Herbert Prümmer-Stiftung “Zesamestonn”

Kalterherberg/St. Vith. Einen emotionalen Abend in diesen schweren Zeiten erlebten die Besucher des grenzüberschreitenden Benefizkonzerts im Triangel in St. Vith. „Kölsch Music meets Classic“ vereinte Mitte September unterschiedliche Künstler und Persönlichkeiten. Von Jacqueline Huppertz ehrenamtlich hervorragend organisiert wurde es ein kurzweiliger und vergnüglicher Abend. Herbert Prümmer, Gründer der Stiftung „Zesamestonn“, hob dieses Event aus der Taufe.

In seiner Begrüßung klärte er über die Ziele seiner Stiftung auf. „Die Stiftung habe ich gegründet um Menschen in Not zu helfen, um Armut zu mindern und Betroffenen neuen Lebensmut und Perspektiven für sich und ihren Familien zu geben“, sagte er. Gemeinsam feiern – gemeinsam helfen. Die Spendenaktion stand ganz unter dem Motto „Heizzuschüsse mit Herz.“„Wir wollen Heizöl für Bedürftige kaufen, die nicht wissen, wie sie den kommenden Winter bezahlen können. Vor allem Frauen mit kleiner Witwenrente sind betroffen. Die Aktion ist bereits angelaufen und wird schnell und unbürokratisch abgewickelt“, erläutert Herbert Prümmer.



Die Aktion ist bereits angelaufen und wird schnell und unbürokratisch abgewickelt“, erläutert Herbert Prümmer.
Der Hof Peters, ein Sozialbetrieb aus Emmels/Belgien konnte ebenfalls für dieses Projekt gewonnen werden. Dort arbeiten in Beschäftigungsprojekten Menschen mit sozialen, geistigen, körperlichen und physischen Einschränkungen zusammen. Mit der partnerschaftlichen Beteiligung des Hofes geht auch ein Teil des Gesamterlöses an deren sozial wirksamen Projekte.

Der Hof Peters stellte im Foyer seine Produkte vor, und Freddy Genten, Verwaltungspräsident,informierte über die vielschichtigen Aufgaben. Im Anschluss an die wachrüttelnden und bewegenden Worte von Herbert Prümmer, begann unter der Moderation von Alexandra Bentz das musikalische Programm.  Zu ihrem Auftritt gehörten auch Lieder der unvergessenen Künstlerin „Alexandra“ wie „Mein Freund der Baum“ oder „Zigeunerjunge“. Darüber hinaus brillierte sie mit ihrem Pianisten bei Lied- und Garderobenwechsel mit humoristischen Sketchen, und führte so auf amüsante Art durch den weiteren Abend.



Nach diesem Part kam dann der kleine, weißhaarige ältere Herr auf die Bühne, auf den ein Großteil des Publikums gewartet haben muss. Der Überraschungsgast Hans Süper, das Kölner Urgestein vom Colonia Duett in Begleitung seiner „Flitsch“. Er präsentierte mit seinen 86 Jahren Kölsche Liedcher, erzählte witzige Geschichten mit altersmäßigem leisem Humor. Am Ende sang er noch seinen bewegenden Song „Ich bin enekölsche Jong“. Das Publikum war ergriffen. In Mimik und Gesten, Super, Süper. Standing Ovation.

Auch der Antiquitätenhandler aus Krekel Walter Lehnertz – bekannt als 80-Euro Waldi aus der ZDF-Fernsehsendung „Bares für Rares“, Freund , Botschafter und Begleiter vieler Projekte der Stiftung, hielt eine Ansprache in seiner kernigen Eifeler Art. Herbert Prümmer und „Waldi“ wurden von Hans Süpernach Ende noch mit den abschließenden Worten bedacht: „Ich danke, dass es Menschen wie euch beide gibt, und es macht mich stolz, dass ich zu euren Freunden gehöre“. In Gottschalk-Manier hatte Süper seine hervorragende Performance natürlich überzogen, ehe die Abschlussband die „Boore“ auftreten konnte. „Kultig, kernig, kölsch“ ist ihr Motto. Ihren größten Erfolg mit dem Titel „Rut sin de Ruse“ durfte dabei nicht fehlen. Das Publikum ließ sich animieren und sang diesen Song begeistert mit.


 „Kultig, kernig, kölsch“ ist ihr Motto. Ihren größten Erfolg mit dem Titel „Rut sin de Ruse“ durfte dabei nicht fehlen. Das Publikum ließ sich animieren und sang diesen Song begeistert mit. Im Triangel präsentierte die Band einen Auszug aus ihrem neuen Album „Jeck is Jeil“. Gute Laune Lieder, gefühlvolle Balladen und auch Songs mit Tiefgang...alles war dabei. 

Zum Schluss sangen alle Künstler zusammen das eigens für die Stiftung komponierte Lied „Hand op et Hätz“, und als besondere Überraschung überreichte die Band noch einen Scheck von 1000 Euro, die sie auf ihren Konzerten für die Stiftung gesammelt hatten. Bemerkenswert. Alle Künstler traten an diesem Abend ohne Gage auf. Es wurde ein hoher vierstelligen Betrag für die Stiftung gesammelt.

Mit großem Engagement hat die Stiftung zu dieser „Energiehilfsaktion“ aufgerufen, und ein hervorragendes grenzüberschreitendes Musikerlebnis war das Ergebnis“, lobte der Schirmherr Karl- Heinz Lambertz, Parlamentspräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.

„Sie alle tragen dazu bei, vielen Menschen in unserer Region das Leben zu erleichtern. Gerade jene die von Schicksalen der jüngsten Zeit gezeichnet sind brauchen unsere Solidarität“, ergänzte Lambertz und dankte allen Beteiligten und den Sponsoren für ihren Einsatz.