„Eifelgefühl“  on Tour - Stimmen der Eifel, Teil 1

Prüm/Region. Die Eifel - dieses stolze und eigensinnige Land, diesen Landstrich in seiner ganzen Schönheit zu erwandern, und die herzlichen Menschen kennen zu lernen, ist nur ein Teil des Eifelerlebnisses. Nimmt man Kunst, Kultur und Musik hinzu, ergibt sich ein Gesamtbild.

In einem Gespräch zwischen den Initiatoren von "Eifelgefühl" Horst und Barbara Hültenschmidt und  Wolfgang Niedecken entwickelte sich die Idee, einen Musiksampler mit Künstlern aus der Eifel zu produzieren, und in einem dazugehörigen Booklet die kulturellen Sparten wie Malerei, Literatur, Fotografie und Kunsthandwerk vorzustellen. Das war der Grundstein, es wurden zwei Sampler produziert. Die Nachfrage und auch das Interesse waren überwältigend und aus dem Gefühl für die Eifel entstand die Marke "Eifelgefühl".

Um diesem Gefühl gerecht zu werden und entgegen zu wirken, die Eifel, wie gebräuchlich, rein regional eingeschränkt zu betrachten, hatte man sich ein Motto gesetzt :Musik und Kultur als verbindendes Element der Gesamtregion Eifel.

Die Gründer von Eifelgefühl haben die Gesamtregion Eifel bereist, eindrucksvolle Wanderungen unternommen, vieles entdeckt was nicht bekannt ist, interessante Unternehmen und eindrucksvolle Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Kultur und Politik kennengelernt und tolle Gespräche geführt. Über all diese Erfahrungen wurde im Social Media darüber berichtet und etablierte sich im Laufe der Zeit unter dem Thema: "Eifelgefühl on Tour".

(v. li. m. re.: Barbara und Horst Hültenschmidt mit der Nideggener Künstlerin Muna Götze)

Selbstverständlich blieb das unermüdliche Arrangement von Horst und Barbara Hültenschmidt für die Gesamtregion Eifel nicht unbeobachtet und so wurde die Marke „Eifelgefühl“ anerkennend mit dem Eifel-Award 2019ausgezeichnet.

Eifel Pur unterstützt diese wertvolle Initiative und präsentiert in loser Reihenfolge je ausgewählte Statements bekannter Persönlichkeiten aus den Bereichen Musik - Fotografie - Malerei/Kunst/Galerie - Schriftsteller/Kabarett - Politik - Medien - Finanzwirtschaft und Tradition und Gewerbe, die damit der Eifel eine Stimme geben!


Musik


Wolfgang Niedecken 

Mit Gedanken über seine Jugend und der musikalischen Entwicklung in der Eifel. So berichtet er über seine Verbindung mit Karl-Heinz, wie es zu dem Song kam und wer Karl-Heinz ist:  

Karl Heinz „Meine komplette Jugend, die 1960er Jahre, habe ich im Voreifelstädtchen Rheinbach in einem katholischen Konvikt verbracht. Es waren prägende Jahre, vor allem weil sich das Selbstbewusstsein der Beatles, der Stones, der Kings und anderer britischer Bands nicht im großstädtischen Köln, sondern unter eher beschaulichen Umständen auf mich übertrug. Mit meinen Schülerbands bespielte ich damals hauptsächlich die Dorfsäle zwischen Meckenheim, Euskirchen und Bad Münstereifel. Irgendwie hatte ich damals schon das Gefühl, mich im „Wilden Westen“ der BRD rumzutreiben.

Unmengen selbsterlebter Geschichten aus mittlerweile fünf Jahrzehnten bestätigen mir diese gewagte These.

Der auf diesem Album enthaltene Song „Karl-Heinz“ ist eindeutig eine Chuck Berry-Hommage. Ich habe einfach seine „Johnny B.Goode“-Story auf die Eifel übertragen und den Protagonisten „Karl-Heinz“ getauft. Manchmal kommt es mir vor, als ob jeder zweite Kerl meiner Generation Karl-Heinz hieße. In unserem Song handelt es sich eindeutig um Karl-Heinz Pütz, der in Stadtkyll geboren wurde. Ohne ihn wären wir weder zu unserem Eifel-Häuschen gekommen, noch hätte irgendeins der Arsch-Huh-Konzerte gegen Rechts seit 1992 stattgefunden. Er hat zwar nie in einer Band gespielt, stattdessen aber so manche Band auf den Weg gebracht.

Karl-Heinz Pütz war definitiv der Rock’n’Roll in Person. Wir Kölner verdanken diesem bauernschlauen Überzeugungstäter, der viel zu früh von uns gegangen ist, so einiges.“

Nürburgring„Als ich vor über zwanzig Jahren den Bob Dylan-Song „Highway61“ für mein zweites Soloalbum (Leopardenfell) übersetzte und dafür einen adäquaten deutschen Schauplatz brauchte, an dem der ganze Wahnsinn dann nun stattfinden sollte, lag es nahe, diesen in der Eifel anzusiedeln. Schließlich führt die Autobahn 61 von der holländischen Grenze quer durch die Eifel bis in den Hunsrück und weiter.

Aber irgendwie klang der Songtitel „Autobahn 61“ dann doch eher uninspiriert. Ich musste weitersuchen. Schließlich fiel’s mir wie Schuppen von den Augen, denn wo in der Eifel findet mehr Spektakel statt, als auf dem Nürburgring?

Vom Autorennen über Trucker-Treffen bis zum „Rock am Ring“, wo wir dann tatsächlich ca. zwei Jahre später mit Bob Dylan aufgetreten sind. Jetzt, wo ich das schreibe, frag ich mich, ob er „Highway 61“ gespielt hat. Ich habe jedenfalls nicht darauf geachtet bzw. vergessen welche Songs der Meister damals dargeboten hat. Ich kann mich nur noch an den aufbrausenden Jubel erinnern, als Dylan „Knockin` on Heavens Door“ anstimmte, den einzigen Song den das Publikum kannte, weil es ihn für eine Guns`n Roses-Nummer hielt. 


Malerei / Kunst / Galerie


Conrad Franz - Künstler

„Seit 34 Jahren lebe und arbeite ich in der Eifel und bin hier in dieser einmaligen und abwechslungsreichen Landschaft glücklich. Es ist meine Heimat geworden und ich mag die Menschen, die hier leben, ohne sie wäre es bestimmt nicht einfach für einen Fremden hier Fuß zu fassen, sie sind eigenwillig offen und ehrlich, das schätze ich. Das kommt sicher auch durch die einzigartige Landschaft, es wechselt zwischen Hochebene, Mooren (z. Bsp. das Hohe Venn), vulkanische Schluchten mit den Maaren, und dann wieder die Weiche Hügellandschaft mit teilweise sehr tiefen Tälern und fantastischen Wäldern. Wohin man schaut.“


Fotografie


Peter Stollenwerk - Fotograf und Journalist

„Wer den Blick über die Nordeifel schweifen lässt, hält sich fest an Fachwerk, Schiefer, Trockenmauern und engen Gassen in Monschau , an sich im Wind wiegenden Baumreihen in der Landschaft, ausgedehnten Wäldern und kargen Venn-Hochflächen. Der unverwechselbare Charakter der Eifel wird im Monschauer Land auf Schritt und Tritt sichtbar und erschließt sich dem Betrachter im Wechsel der Jahreszeiten als perfekt von der Natur begleitetes Schauspiel. Aber die Eifel eignet sich weder zu Legendenbildung, noch für die inszenierte Idealisierung des Landlebens. Dennoch: Glücklich, wer in der Eifel Lande lebt und hier faszinierende Einsichten in eine Landschaft, die uns allen innewohnt, sehen darf.”


Schriftsteller / Kabarett


Olaf Müller - Buchautor

„ Im August 1974 flog ich mit 14 Jahren zum ersten Mal alleine in Bergstein bei Nideggen: mit dem Segelflugzeug über den Stausee von Obermaubach. Bis 1984 verbrachte ich von Ostern bis Oktober fast jedes Wochenende auf dem Flugplatz des Luftsportvereins Düren Stadt und Land e.V. und absolvierte Hunderte Flüge. Die Sommernächte unter den Tragflächen, die Katzenwäsche in der Kall, die Flüge über die Rurtalsperre, Vossenack, Schmidt, Heimbach, Schevenhütte, Kloster Steinfeld, Kleinhau und Großhau werde ich nie vergessen. Nicht den Geruch der Jahreszeiten, 


Politik


Heinz-Peter Thiel - ehem. Landrat Landkreis Vulkaneifel: 

„Die Eifel ist für mich eine der faszinierendsten Regionen im Herzen Europas. Sie liegt als bunter, vielseitiger Garten´ zwischen pulsierenden Städten Köln, Koblenz, Trier und Aachen. Sie bietet unerschöpfliche Natur- und Ruheerlebnisse mit Vulkanen, Flusstälern, Maaren, Wäldern, Kultur- und Freizeitangeboten sowie stets gesunder Luft. Ich schätze besonders die Kombination aus lebenswerter Umgebung mit herausragender KITA- u. durchlässiger Bildungsangeboten sowie zukunftsweisenden Arbeitsmöglichkeiten, die es für Familien attraktiv macht, hier ´Wurzeln zu schlagen´. Als ´richtiger Eifeler´ bin ich besonders dem ehrlichen und geradlinigen Charakter der Menschen verbunden, die anpacken und – wenns gilt - füreinander da sind. Und als Landrat des Landkreises Vulkaneifel habe ich große Freude daran, diese liebenswerte ländliche Region mit den Eifelern gemeinsam zukunftsfähig gestalten zu dürfen. - Wir. Leben. Eifel.“


Medien


Dirk Neuß – Chefredakteur EifelDrei.TV

„Obwohl ich gebürtiger Nord-Eifeler bin, so habe ich doch lange Zeit gar nicht richtig gespürt, was das besondere der Eifel ist.

Es fing eigentlich damit an, als ich gemeinsam mit einem Orgelfachmann aus Speicher eine Reihe von CDs produzierte, in denen die wichtigsten Orgeln der gesamten Eifelregion bis hin zum Hunsrück portraitiert wurden. 

Während mehrerer Jahre trafen wir uns immer wieder zu Aufnahmen in Kirchen und an Orten der Eifel, deren Name ich bis dahin noch nicht mal gehört hatte.

Und mit jedem neuen Termin wuchs meine Begeisterung für unseren gemeinsamen Landstrich.

Ich bin fasziniert von der rauen Ursprünglichkeit der Natur mit ihren immer wieder überraschenden Einblicken und ich liebe die vielen Geschichten der Eifel, die ihre Bewohner selbst geschrieben haben: ein ganz besonderer Menschenschlag, manchmal zurückhaltend unnahbar, dann wieder heraus posaunend direkt, fest in seiner Heimat verwurzelt, aber auch gerne die Welt entdeckend. Und häufig auch: Unbezwingbar in seiner Meinung.

Und schließlich: die Eifel ist eine einzigartig magische Region, deren wahre Kraft gerade erst langsam entdeckt wird.

Deshalb finde ich auch die verwaltungstechnische Trennung bedauerlich - wenn´s nach mir ginge, dann sollte die Eifel - wie zu Rheinprovinz-Zeiten - wieder vereint werden."


Finanzwirtschaft


Rainer Nickels - Vorstand Kreissparkasse Bitburg-Prüm

„Neben der wunderbaren Landschaft, die unsere Eifelregion ausmacht, sind es für mich vor allem die Menschen in der Eifel, deren Zusammenhalt und die große Bereitschaft zum Ehrenamt, was mich immer wieder beeindruckt. Es ist großartig zu sehen, wie sich die Eifeler ehrenamtlich engagieren. Sie setzen sich für andere ein und machen unsere Heimat dabei ein Stück lebenswerter. Es gibt in unserem Eifelkreis vor Ort fast keinen Bereich, in dem sich Freiwillige nicht für das Gemeinwohl stark machen. Auch wirtschaftlich steht unsere Region hervorragend da. Vor allem der Mittelstand und das Handwerk, aber auch die Landwirtschaft, sorgen dafür, dass es uns wirtschaftlich gut geht. Auch das zeichnet unsere Eifel aus und macht sie nachhaltig zukunftsfähig."


Tradition und Gewerbe


Markus Pfeifer - Geschäftsführer Regionalmarke EIFEL

„Unsere Eifel – eine einzigartige Region mit bemerkenswerten Menschen. Es lohnt sich, hier zu leben, zu wohnen und auch für diese Region zu arbeiten.

Wir hoffen, dass wir mit unserem Regionalmarke EIFEL – Team und unseren aktiven Netzwerkmitgliedern auch weiterhin einen positiven Beitrag zur nachhaltigen und