Alles für das Freibad, alles für den Ort

Viel Einsatz für den Fortbestand des Freibades Abenden

Nideggen-Abenden/Rureifel. Für die, die es kennen bleibt es alternativlos und für die, die dort bislang noch keinen Sommertag verbracht haben, sollte in diesem Jahr dringend ein Besuch auf dem Ferienplan stehen - das Freibad in Nideggen-Abenden.

Traumhaft schön und ruhig gelegen, mit einer großen Liegewiese, von schattigen Nussbäumen gesäumt und ausgestattet mit allem, was ein Freibad so braucht, zieht es schon seit vielen Jahren Fans aus nah und fern in den wundervollen Bilderbuch-Ort Abenden. Was nach außen so schön und leicht daherkommt, bedeutet für die Menschen, die sich seit Jahren um den Erhalt der Anlage kümmern unglaublich viel Aufwand und nicht enden wollende ehrenamtliche Arbeit.

1970 wurde das Freibad in Eigenleistung durch den damaligen noch unabhängigen Ort Abenden realisiert und eröffnet. Nach der kommunalen Neuordnung und Zugehörigkeit zu Nideggen, fiel es in die Zuständigkeit der Stadt. Nachdem Nideggen als erste Gemeinde in NRW dem Stärkungspaktgesetz „zum Opfer fiel“ und einen Sparkommissar bekam, wurde die weitere Unterstützung des Freibades Abenden durch die Stadt Nideggen aus Sparzwängen beendet. Das bedeutete für die Abendener, 

dass sie für das Freibad an sich, den Kiosk, Reinigung, Pflege, Grünfläche und Badeaufsicht selbst aufkommen mussten. Daraufhin hat sich die Dorfgemeinschaft zunächst unter der Schirmherrschaft des „Förderverein Feuerwehr“, nun über die Dorfgemeinschaft Abenden e.V. engagiert und betreibt das Bad mit viel Euphorie und großem Arbeitseinsatz in Eigenregie. Der „Förderverein Freibad Abenden“ hat ca. 100 Mitglieder, ein Teil davon arbeitet auch tatkräftig im Freibad.


Unter Federführung von Ralf Heidbüchel wurde über einen Förderantrag nachgedacht. Wünsche, was alles gemacht und angeschafft werden sollte, gab es viele. Angefangen von einer neuen Beckenfolie, über die Erneuerung der Technik, Ertüchtigung der Zuwege, Reduzierung der laufenden Kosten durch PV-Anlagen, bis hin zur Beschaffung von Geräten für die Grünpflege und Reinigung. Nachdem die Kostenvoranschläge alle eingeholt waren, stellte die Stadt Nideggen den notwenigen Förderantrag, der am Ende von Ministerin Scharrenbach und ihrem Ministerium in Höhe von 1,18 Mio. Euro genehmigt wurde. Allerdings kam man mit diesen Betrag durch die vielen aktuellen Verteuerungen nicht mehr aus. Eine Neuverhandlung mit der Ministerin ergab einen Aufschlag. Die Abendener erhielten letztlich einen Zuschlag und verfügten nun über einen Höchstbetrag von 1,5 Mio. Euro. Der innere Kern der Abendener Förderer und Kümmerer, die 

Dorfgemeinschaft, Ortsvorsteherin Walburga Graßmann, ihr Mann Rainer Graßmann, Robert Graßmann, Ralf Heidbüchel und Walter Obladen, brachten die Ausschreibungen auf den Weg. Eine genaue Prüfung der Technik und  für den Beckenbereich wurden in Auftrag gegeben. Weitere Arbeiten sind im Gange: der Neubau eines Technik-Hauses, Tiefbauarbeiten mit der Berechtigung Wasser aus der Rur zu entnehmen, um so die laufenden Kosten zu reduzieren und Pflasterarbeiten auf dem gesamten Gelände.  

An den Wochentagen in der Schulzeit ist das Schwimmbad ab 14:00 Uhr geöffnet, an den Wochenenden von 11:00 bis 19:00 Uhr. Weitere Informationen unter: freibad-abenden.jimdofree.com.

(bvl)Fotos: Tim Obladen u. (bvl)