Waldi’s Verzällche

Was haben Schäfer Heinrich – aus der RTL- Sendung Bauer sucht Frau – und eine Fußballmannschaft gemeinsam? Das „Grün“. Die einen spielen darauf, und andere kümmern sich um Wachstum und Pflege von Rasen und Weiden. Und ICH? Ich war vor einiger Zeit zu einem Benefiz-Fußballspiel zugunsten eines Schulprojektes in Paraguay eingeladen. Valdez- und Ailton-Elf gegen die Lotto-Elf. Unter dem Motto Legenden helfen. Während Schäfer Heinrich im Rahmenprogramm Autogramme gab, und getreu seinem Partysong „Winke, Winke“, viel „Winke, Winke“ an die rund 2000 Zuschauer verteilte, war mein Part ein Einsatz auf dem grünen Rasen. 

Im großen Prominentenauflauf der ehemaligen Bundesligastars gegen Fußballidole, Prominente und beliebte Fernsehstars, gehörte ich zu den Aktiven und zwar als Torwart, also der Keeper. Das alleine garantierte ja auch beste Fußballunterhaltung. Mit Schäfer Heinrich verstand ich mich bei dieser Erstbegegnung auch prächtig, und so beförderte ich ihn schon vor dem Spielzu meinem privaten Greenkeeper, dem Platzwart. Leider konnte ich nur wenige Minuten der Spielzeit meine Beweglichkeit, Reflexe und Sprungkraft unter Beweis stellen. Zu einer Glanzparade mit Flugeinlage gezwungen, wuchtete ich mein weit über 120 Kilogramm schweren Körper hoch, wehrte den scharf geschossenen Ball des Gegenspielers mit beiden Händen brillant ab, um dann bedingt durch die Erdanziehung unsanft zu landen. 

Das bedeutete - kein Tor. Ich zeigte dem Schützen spaßeshalber den Mittelfinger, worauf der Schiedsrichter abpfiff. Zuerst dachte ich an eine rote Karte, aber nein das Spiel war zu Ende, und ich hatte, trotz eines zweistelligen Endergebnis meinen Einsatz zu „0“ gespielt. Wir beide, Schäfer Heinrich – mein Greenkeeper – und ich waren uns aber einig, dass das „Grün“ an der Stelle der Landung einer Auffrischung bedarf. Unsere fachmännischen Blicke hatten eine Auffüllung, Begradigung und neues einsäen im Auge, denn dem Platzverein war es wichtig, dass die erforderlichen Arbeiten vor Saisonbeginn erledigt sind. 

Dieser Umstand konnte dem Spaß und der Freude an diesem Fußballspiel keinen Abbruch tun. Denn solche Benefizaktionen haben eins gemeinsam: Immer wieder wird viel Geld für einen sozialen Zweck gesammelt, und ich bin daher stolz darauf ein Teil der Mannschaft gewesen zu sein, die 105 000 Euro zu Gunsten der Stiftung „Fly & Help“ einspielte.