Offizielle Eröffnung der Venntrilogie

Eynatten/Region. 109 km, 6 Etappen und 3 Landschaften: das sind nur ein paar Eckdaten zum neuen Fernwanderweg Venntrilogie, der zuletzt in Eynatten offiziell eröffnet wurde. Nur 100 Meter von der Strecke entfernt stellte Projektleiter Jef Schuwer die Route, die im Rahmen des Interreg-Projekts Rando-M entwickelt wurde vor, und ging auf ihre Funktion als Eingangstor zu Ostbelgien ein.

Der Name Venntrilogie besteht aus den Elementen „Venn“ und „Trilogie“. Dabei verweist „Venn“ auf die geographische Situierung der Strecke, während „Trilogie“ auf die drei Landschaftstypen des Venns eingeht: die weiten Wiesenlandschaften im nördlichen Venn, das mystische Hohe Venn und die Wälder und Flusstäler im südlichen Venn. Zudem kombiniert der Name ein französischsprachiges und ein deutschsprachiges Element zu einem Namen, der in allen Sprachen Ostbelgiens und der Euregio-Maas-Rhein leicht auszusprechen ist, wobei die Endung „-trilogie“ bewusst französisch ausgesprochen wird.



Nachhaltigkeit wird auf der Venntrilogie großgeschrieben. Sie lädt zum Slow Travel ein und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Am Bahnhof Eupen gibt es direkte Busverbindungen zum Dreiländereck und nach Bütgenbach, den Start- und Zielorten der Venntrilogie. Sandra De Taeye, Direktorin der Tourismusagentur Ostbelgien, sprach von der Venntrilogie als Modell eines gelebten Europas, welches dazu beiträgt, „grenzüberschreit-ende Wanderwege thematisch zu verknüpfen“.  Die landschaftlichen Besonderheiten der 

Etappen spiegeln sich auch im Logo und der Beschilderung wider. Die beiden ersten Etappen sind mit grünen Schildern ausgestattet, die auf die umliegenden Wiesenlandschaften und den Hertogenwald verweisen. Etappe 3 und 4 führen aus dem Wald heraus in die geheimnisvollen Weiten des Hohen Venns. Die grau-beige Farbe der Beschilderung erinnert an den Nebel, der häufig über der Landschaft schwebt und weist auf die Mystik der Landschaft hin. Das Blau der Etappen 5 und 6 verweist auf das Wasser der Warche, das dem Wanderer während dieses Abschnitts der Venntrilogie ein treuer Begleiter ist. 

Eine intensive Zusammenarbeit gibt es auch von deutscher Seite aus. Wolfgang Reh, der stellvertretende Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH in Prümbedankte sich dafür und sieht im neuen Fernwanderweg eine große Bereicherung für den Eifel-Ardennen Raum. Um dem Wanderer die Möglichkeit zu geben, die Vielfalt Ostbelgiens und der Eifel diesseits und jenseits der Grenze zu entdecken, haben die Tourismusagentur Ostbelgien und die Eifel Tourismus GmbH ein gemeinsames Reiseangebot entwickelt. Es 

besteht aus zwei Übernachtungen in Ostbelgien (Eupen und Raeren) und drei Übernachtungen in Deutschland (Aachen, Monschau und Roetgen). Im Angebot enthalten sind neben den Übernachtungen Frühstück, Abendessen, Picknicks, Gepäcktransport, Informationsmaterial und der Transport von Aachen bis zum Vaalserberg am Dreiländereck, dem Startpunkt der Venntrilogie.

Die ostbelgische Ministerin für Kultur, Sport Medien und Beschäftigung, Isabelle Weykmans, hob das in den letzten Jahren gesteigerte Interesse an Wanderwegen hervor und betonte die Rolle von qualitativen Wanderwegen „zur Förderung regionaler Wertschöpfung und als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung“. Im Rahmen der Eröffnung wurde zudem die hohe Qualität des Wanderwegs ausgezeichnet. Sandra Bertholet überreichte der Venntrilogie stellvertretend für die Europäische Wandervereinigung die Urkunde als Leading Quality Trail Best of Europe. Somit ist die Venntrilogie einer der 22 besten Fernwanderwege Europas.

Als Begleitung für den Fernwanderweg wurde ein offizieller Wanderführer konzipiert. Dieser enthält neben Streckenbeschreibungen der Etappen auch Inhalte zu Persönlichkeiten, welche die Region nachhaltig und positiv beeinflusst haben. Dabei erhebt der touristische Wanderführer keinen Anspruch auf historische Vollständigkeit, sondern dient vielmehr dem Storytelling und der Unterhaltung entlang der Strecke. Darüber hinaus wird der Wanderführer im Taschenbuchformat durch Illustrationen von Boris Servais untermalt und bekommt somit nochmal eine künstlerische und regionale Note. Er ist in allen Tourist-Informationszentren entlang der Strecke und als Download auf www.ostbelgien.eu kostenlos verfügbar.