„Probleme gibt es genug auf der Welt"

Soziales Netzwerk Nideggen e.V. hilft dort wo es weh tut

Nideggen. Um das Soziale Netzwerk Nideggen e.V. ist es in letzter Zeit - coronabedingt - etwas ruhiger geworden. In den letzten zwei Jahren haben sich die engagierten MitarbeiterInnen des Vereins alleine aus diesem Grund insgesamt ein Jahr zurückziehen müssen. Ein Wasserschaden im letzten Jahr führte zu einer dreimonatigen Abstinenz. "Das war harte Arbeit. Wir mussten alle Sachen unserer Kleiderkammer retten und ausräumen", erinnern sich Manfred Heinrichs und Klaus Droste.

„Aktuell bereiten wir uns auf Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vor. Wir wissen natürlich noch nicht genau, was da genau auf uns zu kommt, aber wir wissen schon jetzt, dass wir nicht alles was gebraucht werden wird vorrätig haben", so das eingespielte, langjährige Team. „Was wir dringend benötigen sind Decken, Wolldecken, Bettwäsche, Handtücher, Einziehdecken, Kopfkissen und Sportbekleidung."

Das Soziale Netzwerk Nideggen wurde 2010 als gemeinnütziger Verein zur Hilfe für bedürftige Bürger in Nideggen gegründet. Seither unterstützen viele Ehrenamtler den Verein bei seinen vielfältigen Aufgaben. Dazu gehören Hilfe und  Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen im Umkreis von 30 Kilometern oder auch Einkaufshilfen. In Rahmen ihrer Integrationshilfe betreuen mehrere Mitglieder einzelne Flüchtlinge oder Familien. In Abstimmung mit dem Sozialamt werden Aktionen durchgeführt. Über eine Vertrauensperson leistet der Verein auch finanzielle Hilfen für Bedürftige und kümmert sich um finanzielle Zuschüsse für Klassenfahrten bedürftiger Schüler. Seit Jahren bietet der Nideggener Verein jeden zweiten Mittwoch im Monat, von 15 bis 17 Uhr, im St. Johanneshaus, direkt am Pfarrheim des St. Johannes Baptist Pfarrkirche gelegen, für alle interessierten Menschen  ihr "Netzwerk-Café" an.  Auch das schon früher stattgefundene "Flüchtlings-Café" wird augenblicklich wiederbelebt. Wichtiger Bestandteil der gemeinnützigen Arbeit aber ist die Kleiderkammer in der Rather Str. 137 in Nideggen. Dort wird montags von 9.30 bis 13 Uhr und donnerstags von 9.30 bis 18 Uhr die von Bürgern gestiftete Kleidung gegen geringe Spenden an Bedürftige weitergegeben. Überschüssige Kleidung geht an Organisationen die diese in Osteuropa, Afrika und Südamerika verteilen.Was der Verein allerdings nicht leisten kann sind beispielsweise Gartenarbeit, Haushaltshilfe und Hilfe bei Wohnungsumzügen.

„Probleme gibt es genug auf der Welt. Einsatzmöglichkeiten um die Not zu lindern auch. Aktuell haben wir rund 100 Mitglieder. Unser Mitgliedsbeitrag beträgt 13 Euro. Was wir als Verein dringend brauchen und uns wünschen, sind neue Mitglieder. Vor allem junge, aktive Menschen, die mit anpacken wollen. "

Kontakt unter: Tel. 02427 6009 und per Mail: manfred-heinrichs@t-online.de

Text und Fotos: (bvl)