Eifel - Wald, Wasser, Wildnis

Natur Natur sein lassen

Im Nationalpark Eifel kann sich die Natur frei entfalten. Ehemals von Menschenhand gestaltete Landschaften verwandeln sich nach und nach wieder in „Buchen-Urwälder“. Naturerleben pur, 365 Tage im Jahr: Wilde Narzissen verwandeln die Wiesen im Süden des Nationalparks jedes Frühjahr in ein gelbes Blütenmeer. Im Sommer wachsen auf den Wiesen duftende Wildkräuter. Wenn der September die ersten kalten Nächte bringt, wird es laut im Nationalpark. Mit etwas Glück ist dann bei herbstlichen Wanderungen der Ruf des Rothirsches zu hören.

 Auf leisen Pfoten dagegen schleichen Wildkatzen durch die Dämmerung. Spuren im Schnee verraten die Anwesenheit der scheuen „Eifeltiger“. 

Über 1.000 gefährdete Tier- und Pflanzenarten wurden im Nationalpark Eifel bereits nachgewiesen. Der Biber baut in den sauberen Gewässern der Region seine Burgen und über den Stauseen ziehen Milane ihre Kreise. In den Mittelgebirgsbächen tummeln sich Bachforellen, Neunaugen und Elritzen. Der Schwarzstorch dagegen sucht besonders gerne in flachen Tümpeln nach Nahrung.

Natur erleben

Ob wandernd, mit dem Rad, auf Skiern oder zu Pferd: Ein markiertes Wegenetz macht den 110 Quadratkilometer großen Nationalpark für Besucher erlebbar. 
Wer das Gebiet lieber unter fachkundiger Begleitung kennen lernen möchte, kann aus jährlich 600 Ranger-Touren, Familientagen sowie Programmen für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen wählen. Barrierefreie Angebote machen den Nationalpark für Menschen mit und ohne Behinderungen erlebbar. 


Gruppen können exklusive Touren mit speziell für den Nationalpark ausgebildeten Waldführern buchen. Erster Anlaufpunkt eines jeden Nationalparkbesuchers sollte eines der fünf Nationalpark-Tore in Schleiden-Gemünd, Simmerath-Rurberg, Heimbach, Monschau-Höfen oder Nideggen sein. Diese Informationshäuser kombinieren touristische Servicestellen mit Ausstellungen zu der Tier- und Pflanzenwelt des Schutzgebietes. Bei freiem Eintritt sind die Nationalpark-Tore täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.  

Der Wildnis-Trail
Quer durch – Mitten drin 


Eine wahre Herausforderung ist der 85 Kilometer lange Wildnis-Trail. Vom südlichen Ende bis zur nördlichen Spitze führt der Wanderweg in vier Tagesetappen quer durch den Nationalpark. Wanderstrecken zwischen 18 und 25 Kilometern Länge machen dabei sämtliche Landschaften und Lebensräume des Nationalparks erlebbar. Das Wandererlebnis ist auch als Arrangement mit Übernachtungen und Shuttle zum Ausgangspunkt buchbar.

Nationalpark-Gastgeber

Speziell geschulte und auf Nationalpark-Besucher ausgerichtete Restaurants sorgen für das leibliche Wohl ihrer Gäste. Über die Teilnahme an mehrtägigen Fortbildungen qualifizierten sich auch Hotels, Ferienwohnungen, Campingplätze, ein Wohnmobilhafen und ein barrierefreies Gästehaus zu Nationalpark-Gastgebern. Darüber hinaus erfüllen die Betriebe die Qualitäts- und Umweltkriterien nach Viabono bzw. der Marke Eifel. www.nationalpark-gastgeber.eu

Wildnis für Alle

Mit Gründung des Schutzgebietes im Jahr 2004 hat sich das Nationalparkforstamt Eifel das Ziel gesetzt, den Nationalpark barrierefrei – für alle – erlebbar zu machen. Als dauerhafte Querschnittsaufgabe berücksichtigt die Nationalparkverwaltung hierzu bei der Entwicklung von Naturerlebnis- und Umweltbildungsangeboten die Belange von Menschen mit und ohne Behinderungen. 


Vogelsang und Dreiborner Hochfläche, Wollseifen

Umgeben vom Nationalpark Eifel liegt oberhalb des Urftsees die Enklave der ehemaligen NS-„Ordensburg“ Vogelsang. Ab 1934 errichtet, sollte sie als Ausbildungszentrum für den nationalsozialistischen Parteinachwuchs dienen. Nach Ende des Krieges übernahmen die Britischen Streitkräfte die Anlage. Rund um Vogelsang richteten sie auf der Dreiborner Hochfläche den 3.300 Hektar großen Truppenübungsplatz Vogelsang ein, der 1950 an die belgischen Streitkräfte übergeben wurde. Bis zur Schließung des Truppenübungsplatzes im Jahr 2005 wurde Vogelsang als Kaserne genutzt. 60 Jahre lang war die Dreiborner Hochfläche aufgrund der militärischen Übungen für die Öffentlichkeit weitgehend gesperrt. Die Wald- und Offenlandgebiete sind seit 2006 als Teil des Nationalparks wieder auf einem markierten Wegenetz für Besucher erlebbar. Die offene Graslandschaft soll auf der Dreiborner Hochfläche als wertvoller und seltener Lebensraum in Teilen erhalten bleiben.  


Den Nationalpark-Veranstaltungskalender und weiteres kostenfreies Informationsmaterial gibt es beim:

Landesbetrieb Wald und Holz NRW

Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34 
53937 Schleiden-Gemünd

Tel.: 02444. 9510-0, Fax: -85
Email: info@nationalpark-eifel.de

www.nationalpark-eifel.de