Mitreißende Musik und die Kunst des schönen Schreibens

170. Klostersonntag mit anschließender Kunstausstellung

Vossenack/Region. Das Franziskanerkloster in Vossenack ist ein ganz besonderer Ort der katholischen Spiritualität aber auch der Kunst und Kultur. Besonders an den Gottesdiensten am ersten Sonntag eines jeden Monats, „Klostersonntag“ genannt, und in den zahlreichen Kunst- und Kulturveranstaltungen des Kloster-Kultur-Kellers. Davon konnten sich die zahlreichen Gottesdienstbesucher des 170. Klostersonntags Anfang Mai einmal mehr überzeugen. „Singet dem Herrn ein neues Lied“, so das Leitmotiv zur Gestaltung des Gottesdienstes. Pater 


Laurentius Englisch, Priester und Künstler, zelebrierte zusammen mit seinen Mitbrüdern Pater Daniel Züscher, Bruder Winfried Abs und Guardian Bruder Wolfgang Mauritz die HL. Messe. Musikalischer Höhepunkt war die schuleigene Band B.L.A.Z.E unter der Leitung von Pater Daniel Züscher (Vikar), die mit ihrer Liedauswahl und Qualität begeisterte.

Im Kloster Vossenack wird der Glaube lebendig, die Messen spenden Wärme fürs Herz - und so waren denn auch die Songs an diesem Tage alles andere als langweilig oder angestaubt. Lieder wie beispielsweise "White shade of pale" von Procol Harum, "Let it be" von den Beatles oder "Simply the best" von Tina Turner gingen nicht nur ins Herz, sondern auch rhythmisch in die wippende Beine der Messgänger und steckten besonders bei Simply the best" so an, dass das Publikum aufstand und mitklatschte. Der frenetische Applaus beim letzten Lied machte 

deutlich, dass die Mitwirkung der jungen Musiker von B.L.A.Z.E den 170. Klostersonntag mehr als nur bereicherte.


Traditionell werden die Gottesdienstbesucher am Ende der Messe zur Einkehr in die Mensa zum  Klostersuppen-Essen eingeladen, von dem reger Gebrauch gemacht wurde. Im Café Mäxchen im Kloster-Kultur-Keller der Vossenacker Franziskaner gab es zeitgleich Kaffen und Kuchen.

Vernissage und Ausstellung
Ab 12 Uhr zog es die Menschen zur Vernissage der Ausstellung „Tinte, Feder und Papier“ - die Kunst der Kalligraphie mit der Künstlerin Margret Scheidtweiler in den Kloster-Kultur-Keller. Die inzwischen 74- jährige „Un„ruheständlerin, stellt bereits zum dritten Mal im Vossenacker Kloster aus und konnte bei der Vernissage treue Fans, aber Neuinteressierte um sich versammeln. Nach der Begrüßung durch Bruder Wolfgang Mauritz, Guardian des Klosters und Gründer und Initiator des 

Kloster-Kultur-Kellers, nahm sie sich Zeit mit Besuchern durch die Ausstellung zu gehen und viele Fragen zu beantworten. Margret Scheidtweiler ist seit ihrer Kindheit von der Kalligraphie begeistert. „Die Kunst des schönen Schreibens wurde mir durch meinen Vater in die Wiege gelegt. Durch Beruf und Familie geriet meine Leidenschaft allerdings etwas in Vergessenheit. Anfang der 90er Jahre wurde mein Interesse erneut geweckt und ich erlernte die Grundlagen der Kalligraphie an der VHS. Im Laufe der Jahre kamen dann noch unterschiedlichste Techniken dieser Kunst dazu." Die Künstlerin nahm an vielen Kunsthandwerkermärkten und Ausstellungen teil.


Eine weitere Passion von Margret Scheidtweiler ist das Fotografieren. Inzwischen verbindet sie die moderne Technik der Fotografie mit der alten Schönschreibkunst auch zur Gestaltung von Motiv- und Grußkarten, gerne auch versehen mit Sinnsprüchen und Lebensweisheiten. „Für mich ist die Kalligraphie eine tolle Freizeitbeschäftigung, bei der ich gut zur Ruhe kommen kann. Dabei bin ich sehr gerne alleine, ganz ohne Ablenkung. Ja, es ist eine Meditation. Die Freude am Machen steht bei mir an erster Stelle. Der schöpferische 

Prozess an sich und dass ich nur das mache, was mir auch selbst gefällt, ist das, was mich erfüllt. Und natürlich auch, wenn es dann noch anderen Menschen gefällt."

Die Ausstellung ist im Kloster-Kultur-Keller des Franziskanerklosters, Franziskusweg 1 in 52393 Hürtgenwald-Vossenack, bis auf weiteres zu sehen. Entweder im Anschluss an den monatlichen Klostersonntagen oder nach Absprache. 


Kontakt: Br. Wolfgang Mauritz, Tel. 02429 - 308 53

Mail: mail@kloster-kultur-keller.de

Weitere Informationen unter www.kloster-kultur-keller.de.

Text u. Fotos: (bvl)