Von possierlichen Gesellen und diebischen Rabauken

Neues aus Greifvogelstation und Wildfreigehege Hellenthal

Hellenthal/Region. Wie war eigentlich das bisherige Jahr für die Greifvogelstation und das Wildfreigehege Hellenthal? Was gibt es Neues? Wie in jedem Jahr besuchte Eifel Pur eine der beiden Chefs, Ute Niesters, um alles Wissenswerte zu erfahren. Eine Tierart, die wie auch schon in den vergangenen Jahren ein echter Publikumsliebling war, sind die Luxe. Besonders viel Freude gab es wieder mit ihrem Nachwuchs, die allerdings augenblicklich dem Babyalter schon wieder entwachsen sind und sich eher als Halbstarke eindrucksvoll in Szene 


setzen. „Wir werden oft gefragt, was denn mit den Jungen auf lange Sicht geschieht? Grundsätzlich dürfen wir bei allen Tieren nur eine bestimmte Anzahl als Dauerbestand halten" erklärt Ute Niesters. „Bei unseren Luxen bedeutet das, dass wir insgesamt einen Jungen und drei Mädels als Dauerbestand halten dürfen. Von der putzigen Nachkommenschaft müssen wir uns leider jedes Jahr - im Herbst/Winter - trennen. Ein Teil von ihnen wird in Auswilderungsstationen europaweit abgegeben, ein anderer Teil kommt zur Blutauffrischung in andere Tiergärten. Alle kommen also in gute Hände und sind putzmunter."


Neben den Luxen erfreuen sich auch die Hellenthaler Alpakas großer Beliebtheit. Auch bei ihnen steht jährlich eine Trennung ins Haus, um Inzucht zu vermeiden oder um die eingespielte Rangordnung nicht durcheinander zu bringen. „Alpakahengste können da recht krawallig werden und fechten heftige Kämpfe untereinander aus." Neben Wildschweinen, Rot- und Damwild, Fischottern, Wildkatzen, Streicheltieren, einer großen Armada von Greifvögeln, steht im Hellenthaler Wildfreigehege ein weiterer Hauptdarsteller im Fokus des Publikums: der 

Waschbär. „Bei dem friedlichen und zutraulichen Gesellen gibt es allerdings ein Riesenproblem. Wir mussten die Tiere sterilisieren und chippen, denn sie dürfen sich nicht vermehren. Auch dürfen wir keine neuen Waschbären von außen aufnehmen. Sie sind inzwischen europaweit zu einem Problem geworden, da sie keine natürlichen Feinde haben und versierte Räuber und Plünderer sind."

Am 30. September 2023 lädt das Wildfreigehege Hellenthal ab 9.00 Uhr bis 23.00 Uhr zu seinem traditionellen Hubertusfest ein. Tagsüber wird das Wildgehege im herbstlichen Ambiente und abends bei stimmungsvoller Wegebeleuchtung zur Nacht der Eulen geöffnet sein. Eine ideale Veranstaltung für die ganze Familie. Weitere Infos gibt es unter www.eifelpur.digital oder unter www.greifvogelstation-hellenthal.de.

(bvl)

Fotos: privat