Karneval in der Nordeifel

Unterwegs mit dem Prinzenpaar

Nordeifel. Die vergangenen beiden Jahre waren sehr hart für die Karnevalisten in der Nord-Eifel. Die öffentlichen Aktivitäten ruhten weitgehend, Veranstaltungen fanden nur vereinzelt statt. Mancher Vereins-Vorstand hatte deshalb auch besorgt auf die Mitgliederzahlen und den möglichen Verlust von Aktiven, die nicht mehr weitermachen wollten, geschaut.

Doch die aktuelle, wieder ganz normale, Session 2022 – 2023 hat bewiesen, dass der Karneval eine unverzichtbare Institution in der Gesellschaft ist. Ohne ihn fehlen der „Spaß an der Freud“ und das gemeinsame Feiern.So werden, wie in früheren Zeiten, an vielen Orten die Tollitäten gekürt. Stattliche Garden, schmucke Gefolge und organisierte Jecken ziehen durch die Säle und Festzelte, um die 5. Jahreszeit mit ihrem jecken Publikum zu feiern.

Mediale Unterstützung erhalten die Vereine derzeit vielfältig: EifelDrei.TV, das regionale Internet-TV, hatte schon während der Pandemie dazu beigetragen, das Karneval-Geschehen zumindest „auf dem Bildschirm“ am Leben zu halten. So auch 2021 mit seiner eigenen 8-stündigen TV-Show „Jeck op 3“, gemeinsam mit vielen Vereinen, Akteuren und Künstlern. Die Aufzeichnung kann man immer noch in der Eifeldrei.TV – Mediathek auf Youtube finden(www.youtube.com/@EifelDreiTV).

Die Möglichkeiten eines großen TV-Studios hat man nun auch in diesem Jahr wieder genutzt, um die regionalen Karnevalsvereine zu präsentieren und deren jecke Herrscher vorzustellen. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht und seitens der KGs alles aufgeboten, was auf der TV-Bühne Platz hatte.

Moderator Dirk Neuß begrüßte dazu die Nordeifeler Karnevalsgesellschaften aus Rollesbroich, Lammersdorf, Simmerath, Rurberg, Kesternich, Höfen und Roetgen, um sie im wöchentlichen Magazin „EifelBlick“ zu präsentieren. Dort in etwas gekürzter Fassung und wenige Tage später in separaten Beiträgen in voller Länge.


Zu Wort kamen nicht nur die amtierenden Karnevalsprinzen, Dreigestirne und Prinzenpaare, teilweise auch mit ihren aktuellen Sessions-Liedern. Auch von den Präsidenten der KGs gab es viel zu erfahren über die Geschichte der Vereine und deren aktuelle Situation.

Eine besondere Aktion unternahm der Sender mit dem Prinzenpaar der KG Sonnenfunken Simmerath. EifelDrei.TV - Kameramann und - Autor Ralf Theißen begleitete den Simmerather Tross einen ganzen Samstag lang, um eine sogenannte „Homestory“ zu produzieren.


Dabei ging es mehr darum, Einblicke zu zeigen, wie der „närrische Alltag“ an einem Tag im Januar so ist… Prinz Rolf I. und seine Prinzessin Carmen I. waren gerne dazu bereit, nicht nur die heimischen Türen zu öffnen.

Am späten Vormittag schon mussten sich die beiden Tollitäten zuhause in Steckenborn vorbereiten. Denn die Prinzen-Limousine mit Empfangs-Komitee erschien pünktlich für den Besuch auf der Kindersitzung der KG Schmedter Grieläächer in Schmidt. Mit großem bäuerlichen Gefolge, Prinzengarde, Tanzmariechen, Tanzcorps und weiteren „Sonnenfunken“ sorgten die Simmerather sowohl beim jungen als auch altem Publikum für Begeisterung. Am Ende kam es auch noch zum großen Prinzen-Treffen, denn natürlich waren auch Prinz Frank I. - Hofbaumeister Kevin - Hofdame Nina - Hofschatzmeister Christoph der KG anwesend. Mittendrin – unser Kameramann Ralf, der sich in dem „herrliche Jewöhl“ seinen „Drehplatz“ erkämpfte.

Der Nachmittag war schnell rum und die Vorbereitungen liefen für den Auftritt im heimischen Saal am Abend bei der kleinen Sitzung der Sonnenfunken. Auch da wieder – große Begeisterung für die Aktiven auf der Bühne, die sich mit verschiedenen Darbietungen den Applaus der zahlreichen Gäste einheimsten. Erst am späten Abend war der „Homestory“-Dreh für Tollitäten und Kameramann Ralf beendet.

Alles zu sehen bei EifelDrei.TV und die Beteiligten hatten sich auch noch eine Zugabe ausgedacht, beim späteren Besuch und Auftritt im TV-Studio in Imgenbroich

Der Karneval 2023 in der Region mit seinen hunderten von Mitwirkenden hat es eindrucksvoll bewiesen: Gegen den grauen Alltag hilft einfach nur Farbe und Fröhlichkeit. Dafür sorgen nicht zuletzt die Karnevalsvereine unserer Region.

(dn)