Großartige "KULT-Tour" in Nideggens Dürener Tor

Kunst- und Museumsverein präsentiert Iris Hilgers & Walter Lunz

Nideggen. Mit der Gemeinschaftsausstellung der beiden Künstler Iris Hilgers und Walter Lunz gelang dem Nideggener Kunst- und Museumsverein e. V. ein gelungener Start in seine diesjährige Veranstaltungsreihe. Zur Vernissage der Ausstellung „KULT-Tour“ der Fotografin Iris Hilgers und des Malers Walter Lunz am 27. April fanden sich zahlreiche Besucher im historischen Dürener Tor der Stadt Nideggen ein. Lorenz Cornelissen, neuer Vorsitzender des Kunst- und Museumsvereins, fand bei seiner Begrüßung auch Worte des Dankes für die Arbeit der bisherigen Vorsitzenden, Muna Götze, die den Verein jahrelang maßgeblich prägte.

Lorenz Cornelissen mit Iris Hilgers und Walter Lunz (v.li.n.re.)

 „In ihre großen Schuhe zu treten ist kaum möglich, aber meine Vorstandskollegen Uwe Waßmund und Adalbert van Londen sind motiviert, unsere Arbeit für den Verein in ihrem Sinne fortzusetzen.“

Bevor die Besucher auf Tuchfühlung zu den Künstlern und ihren Werken gingen, führte Adalbert van Londen detailliert und kurzweilig durch die Welt der Fotografin Iris Hilgers und des Malers Walter Lunz. Die Schwerpunkte – und damit auch die Vielzahl der Fotografien – des künstlerischen Schaffens von Iris Hilgers wachsen ständig. Das entspricht nicht nur ihren kreativen Möglichkeiten, sondern auch ihrem Wesen. Ihre Fotokunst nimmt nicht nur gefangen, sondern ist ein echtes Statement. Eine Fotografie von Iris Hilgers ist schnell ausgemacht, denn Ihr spezieller Umgang mit Licht ist einzigartig. 

Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der People-Fotografie an ungewöhnlichen Orten. Dabei legt sie besonderen Wert auf die Symbiose von Model, Location und außergewöhnlichen Lichtstimmungen. Ebenso liegen ihr die besonderen Orte am Herzen, die sie auch gerne ohne Modell in ihrer unvergleichlichen Ästhetik darstellt. Ihre faszinierenden und provokanten Fotografien erzählen Geschichten von Vergänglichkeit, Schönheit und menschlicher Verbindung mit einem tiefen Verständnis von Licht und Schatten. Seit 2017 zeigte sie ihre Fotokunst in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen und präsentierte sie in Vorträgen und Zeitschriften. Ein erster Bildband ist gerade erschienen. Ein großer Fan ihrer Arbeit ist auch Horst Hültenschmidt, einer von Deutschlands ehemals international erfolgreichsten Musikpromotern und heutiger Initiator der Marke „Eifelgefühl“. Seit dem letzten Jahr unterstützt er Iris Hilgers und hilft ihr bei der Consulting- und Vermarktung ihrer Kunst, weil er ohne „Wenn und Aber“ von ihr überzeugt ist.

„Was mich selbst berührt, soll auch andere berühren“, so Walter Lunz über seine Kunst – und meint damit nicht mehr seine fantastischen Landschaftsbilder, für die er seit Jahrzehnten auch über die Grenzen der Eifel bekannt ist. Denn seit einiger Zeit beschäftigt er sich mit einem für ihn ganz neuen Malerei-Genre, der abstrakten Malerei – seiner „Modern Art“. Dazu erklärt er: „Bei dieser Art der Malerei entstehen Dinge, die ich vorher noch nie gesehen oder erdacht habe. Dabei entfremde ich gerne realistische Dinge wie beispielsweise Bäume.“ Walter Lunz arbeitet völlig intuitiv und von Innen heraus. Aber sicher wäre Walter Lunz nicht der, der er ist, wenn in seiner modernen Sicht der Dinge nicht auch seine unglaublich ausdrucksstarke Landschaftsmalerei einfließen würde. Die nun, gepaart mit mutigen Farbexplosionen, auch seine neue Malerei zu etwas ganz Besonderem erhebt. Und immer wenn er seiner bisherigen Vorgehensweise folgen und schön malen will, klopft er sich selber auf die Finger, denn – so Lunz: „Kunst soll nicht nur schön sein, sondern muss auch schon mal weh tun.“

Die Ausstellung „KULT-Tour" im Dürener Tor im Altwerk 1, in Nideggen, ist noch bis zum 20. Mai 2024, mittwochs von 14 bis 18 Uhr und samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Text und Fotos: (bvl)

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